
Zum Jahresabschluss bietet die Handball-EM der Frauen noch einmal ein Feuerwerk für jeden Handballfan. Doch wer sind die Favoriten? In welchem Modus wird gespielt? Und wie stehen die Chancen der „Ladies“? Alle Infos rund um die EURO 2016 im Überblick.
Vom 4. bis 18. Dezember hat Schweden die Bühne für die europäische Handballelite bereitet. Stockholm, Kristianstad, Malmö und Helsingborg sind die Schauplätze der Gruppenphase. Die Deutschen haben für die Vorrunde ihre Zelte in Kristianstad aufgeschlagen. Das Finale findet am 18. Dezember in Göteborg statt.
Wann geht’s um die Wurst? Der EM-Modus
Die Großturniere des Handballs schaffen es bisweilen selbst die eingefleischtesten Handballfans zu verwirren. Wie viele kommen aus der Gruppenphase weiter? Wann geht es in die K.O.-Spiele?
Insgesamt treten 16 Mannschaften bei der EURO 2016 an. Die Vorrunde wird in vier Gruppen mit je vier Mannschaften ausgespielt. Die besten drei Teams jeder Gruppe ziehen in die Hauptrunde ein.
Die Hauptrunde wiederum besteht aus zwei Gruppen à sechs Mannschaften. Dort treffen jeweils die Teams der Vorrundengruppen A und B in der einen, sowie die Teams der Gruppen C und D in der anderen aufeinander. Aus der Vorrunde werden die erreichten Punkte bis auf die, die gegen den Gruppenletzten erzielt wurden, in die Hauptrunde mitgenommen.
Während der Gruppenphase der Hauptrunde spielen die Teams nur gegen Gegner aus der anderen Vorrundengruppe. Insgesamt absolvieren die Mannschaften bis zu diesem Zeitpunkt also sechs Spiele, drei in der Vorrunde, drei in der Hauptrunde.
Die Erst- und Zweitplatzierten der beiden Gruppen der Hauptrunde ziehen dann direkt ins Halbfinale ein. Die jeweils Drittplatzierten spielen die Plätze fünf und sechs aus.
Die Favoriten- Wer durchbricht die skandinavische Phalanx?
Seit 1994 wird die Handball-Europameisterschaft der Frauen ausgerichtet. In 11 Turnieren gab es bislang nur vier verschiedene Europameister. Dreimal konnte Dänemark sich die Europameisterkrone aufsetzen, ganze sechsmal gelang es den Norwegerinnen, die seit 2004 quasi Abonnement-Sieger sind. Lediglich Montenegro konnte 2012 den fünften EM-Titel der Norwegerinnen in Folge verhindern. 2014 grüßten erneut die Norwegerinnen von ganz oben.
Europameisterschaften liegen den Norwegerinnen also wie keinem Zweiten. Zu den Favoriten gesellen sich nach starker Vorstellung und Olympiasieg in Rio die Russinnen. Die russische Auswahl spielt bereits seit Jahren in gleicher Konstellation und gilt als eingeschweißter Haufen.
Wie stehen die Chancen der „Ladies“?
Unglücklicher Weise stehen mit den Niederlanden und Frankreich zwei weitere heiße Anwärter auf den Europameistertitel in Gruppe B der Deutschen. Gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Niederlande und den amtierenden Vize-Olympiasieger Frankreich stehen Deutschland gleich zwei echte Härtetests in der Vorrunde bevor. Ausschlaggebend für den Einzug in die Hauptrunde wird daher vor allem das Duell gegen Polen sein.